NSU und/oder Geheimdienst
Dienstag, 19. Februar 2013 15:56
Die ganze Debatte um den NSU ist meines Erachtens doch von vornherein von der falschen Seite aufgezogen worden. Alle Medien geben das wieder, was beabsichtigt war und wird: Der NSU sei von 3 Rechtsextremisten gegründet worden und der Geheimdienst hätte ihn mit seinen V-Männern unterlaufen und kontrolliert.
Inzwischen ist bekannt: es gab 3 Mitglieder des NSU und unzählige V-Leute des Geheimdienstes. Wer kommt da eigentlich nicht ins Grübeln? Und warum lese ich selbst in der „jungen welt“ das Märchen von den drei Rechtsextremisten?
Ich sehe das anders:
Zuerst war der Geheimdienst – der ist sowieso rechts gerichtet. Der Geheimdienst erschuf mit einer bisher unbekannten Zahl Mitarbeitern eine Unterabteilung = Organisation – den NSU und heuerte noch ein paar rechte Jugendliche an – zumindest eben diese Drei: Zschäpe, Mundlos und Bönhardt. Als Gegenleistung erhielten diese etwas Geld, Waffen, organisatorische Unterstützung und die Versicherung, geschützt zu sein – man werde dafür sorgen, daß sie für ihre Taten nicht zur Verantwortung gezogen würden. So nahmen die jetzt an die Öffentlichkeit geratenen Aktivitäten ihren Lauf.
Irgendwann stellten die Drei größere Forderungen. Das konnten sie, denn inzwischen wußten sie genug, um im Ernstfall auszupacken. Nein, das konnte der eigentliche Organisator nicht so hinnehmen. Man mußte sich dieser Drei entledigen bevor an die Öffentlichkeit gerät, was da ein Dienst des Staates ins Leben gerufen hatte.
Selbstmord ist immer eine gute Variante. Den Toten kann man bei der Durchsuchung und Sicherstellung sämtliche Beweisstücke unterjubeln. Nur Pech, daß die Zschäpe noch am Leben ist. Pech? – Oder gewollt? Möglicherweise kann man mit der Zschäpe noch etwas anfangen. Möglicherweise hat sie sich, anders als die beiden Mundlos und Bönhardt, als zuverlässig erwiesen? Die Zschäpe schweigt – das soll sie auch. Sie weiß, welches Risiko sie einginge, sobald sie ihr Schweigen bräche.
Kaum fand man die beiden Leichen im Wohnwagen, wußte man wer es ist und was diese beiden auf dem Kerbholz hatten. Es ist, wenn es nicht so ernst wäre, beinahe lustig, wie schnell der Selbstmord feststand. Sonst brauchen die Behörden Wochen oder Monate, um einen solchen Fall aufzuklären….
Interessant wird noch die Gerichtsverhandlung mit nachfolgendem Urteil. Dieses wird mich nicht überraschen – Freispruch aus Mangel an Beweisen oder höchsten eine geringe Bewährungsstrafe für irgendwelche nebensächlichen Anklagepunkte, die man ihr anlasten kann. Und das aus Dankbarkeit, daß sie bis zuletzt geschwiegen hat.
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