1989 = „friedliche Revolution“?
Seit langer Zeit lese ich nur noch die JW im Online-Abo. Zwar hat sie inhaltlich stark nachgelassen, ist zu angepaßt geworden, aber immernoch lesbar. Ihr größtes Manko: Sie ist zu sehr „Die Linke“ – lastig. Ich vermute, daß ihre Genossenschafter mit den größten Anteilen an der Zeitung der Partei „Die Linke“ entstammen.
In der heutigen Ausgabe der JW war folgende Anzeige von der Tageszeitung „ND“:
Unter der Überschrift
„War die DDR ein Unrechtstaat?„- darunter:
„Ein Begriff, die friedliche Revolution von 1989 und das Erbe der Wende“
lädt man für morgen, Dienstag, zu einer Gesprächsrunde ein.
Was stört mich am meisten? – Daß die Konterrevolution von 1989 als „friedliche Revolution“ bezeichnet wird! War sie das wirklich?
Abgelaufen ist diese Konterrevolution ganz nach Plan á la „Regimechange“, der danach bis heute überall auf der Welt ganz nach Belieben durchgeführt wurde und wird. Ja, es gab keine Toten, alles lief friedlich ab – das hatte tiefere Ursachen.
Denn bis in Regierungskreise hatte man bereits all diejenigen rekrutiert, die der DDR ein schnelles Ende bereiten sollten ohne Einsatz militärischer Mittel. Die Sowjetunion war bereits zusammengebrochen durch Gorbatschows kriminelle „Perestroika“. Und das gelang gründlichst.
Von friedlicher Revolution zu sprechen ist pure Lüge und inhaltliche Falschdarstellung. Es war eine, zwar gewaltfreie, Konterrevolution!! Nämlich in der gesellschaftlichen Entwicklung ein Riesenschritt zurück – vom Aufbau eines sozialistischen Staates zurück in den tiefsten Ausbeuterkapitalismus.
Dazu mein nächster Artikel „Revolution“ und „Konterrevolution“