Sicheres Herkunftsland?
Kurznachricht in der jw vom 30.07.2015:
„Serbien zum sicheren Land für Roma erklärt
Mannheim. Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg hat keine Zweifel an der Einstufung Serbiens als sicherer Herkunftsstaat für Asylbewerber. Dies gelte auch für Roma, entschied der VGH in einem am Mittwoch veröffentlichten Urteil (AZ.: A 6 S 1259/14). Geklagt hatte ein Angehöriger dieser Volksgruppe aus Serbien, dessen Asylantrag als unbegründet abgelehnt worden war. Vor dem Verwaltungsgericht Stuttgart hatte er zunächst Erfolg: Es entschied damals, dass dem Kläger Schutz als Flüchtling zu gewähren sei, weil ihm in Serbien Verfolgung drohe. Für den VGH war nun ausschlaggebend, dass es dort staatlicherseits keine Verfolgung von Roma gebe. Flüchtlingsorganisationen sprechen aber von pogromartigen Übergriffen und einem strukturellen Ausschluss aus der Gesellschaft. (dpa/jW)„
Wenn es darum geht, wo ist überhaupt noch ein Flüchtling sicher? Die Roma kommen nach Deutschland, in ein Land, wo es fremdenfeindliche Übergriffe und einen strukturellen Ausschluß aus der Gesellschaft gibt, also gleiche Verhältnisse wie in Serbien herrschen.
Flüchtlinge werden in Deutschland nicht integriert, haben es schwer, wenn sie überhaupt wollen, Arbeit zu finden. Das läuft hier ganz genauso ab, wie in Serbien. Welches sind also die Motive von Serbien in die BRD zu kommen? Die aus Serbien kommenden Flüchtlinge müßten doch eigentlich genauso wieder aus der BRD fliehen, so wie sie hier ankommen. Sie tun es jedoch nicht, trotz fehlender Integration, trotz Chancenlosigkeit auf dem Arbeitsmarkt, trotz Fremdenfeindlichkeit. Warum?