Armut und Wohlfühl – Diäten
Eine Notitz in der „jw“ vom 19.08.2015:
„Erwerbslose verarmen zusehends
Berlin. Die Verarmung von Erwerbslosen hat nach den Worten der stellvertretenden Vorsitzenden der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann, in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugenommen. Der Anteil der Arbeitslosen, die mit »erheblichen materiellen Entbehrungen« leben müssten, sei von 18,2 Prozent im Jahr 2005 auf 33,7 Prozent 2013 gestiegen, sagte Zimmermann der dpa unter Berufung auf Zahlen von Eurostat. Im EU-Durchschnitt litten deutlich weniger Erwerbslose als in Deutschland unter Armut. Zimmermann sieht die Hartz-Gesetze als einen wesentlichen Grund für diese Entwicklung. Die Bundesregierung verweigere Arbeitslosen eine angemessene Unterstützung, sagte sie. (dpa/jW)„
Ja dem ist wohl so – und dieser Prozeß beschleunigt sich. Hinzu kommen Verlust des Selbstwertgefühles, Ausgeschlossensein aus der Gesellschaft, Beschimpfung als „Sozialschmarotzer“ und…und…und…
Bei so viel Elend schämen sich auch die sogenannten „Linken“ nicht, sich regelmäßig immer höhere Diäten und diverse Zuschüsse (unversteuert selbstredend) zu genehmigen und lächelnd ein sattes Leben zu führen.
Warum kommt keiner der ach so „linken“ Abgeordneten auf die Idee zu sagen: „Mir reichen zum Leben 2.000 €, beruflich benötige ich noch 2.000 €, also gebe ich mich mit ca. 4.000 € monatlich zufrieden.“ Ein/e Abgeordnete/r hat ja zusätzlich die Möglichkeit, mit diversen Vorträgen, Veröffentlichungen usw. zusätzlich Geld dankend anzunehmen. Der Rest der Diäten und Zuschüsse könnte man doch spenden – zum Beispiel für die Ärmsten der Armen!?