Wieder GDL

Mittwoch, 22. Juli 2009 15:24

Hier hatte ich meine Skepsis gegenüber der Tochtergeburt aufgeschrieben.

Inzwischen entwickeln sich die Prozesse weiter. Da wird die S-Bahn in Berlin beinahe nur noch „Ehrenrunden“ drehen und die Güterbahnstrecke wird auf eine OP vorbereitet.

Dann kommt, was kommen muß: Viele der Lokführer werden nicht mehr gebraucht. Wie wäre es, wenn man sich einfach von der ungewollten Tochter trennt und sie von dannen schickt?

Man sollte doch wirklich viel vorausschauender handeln und sich von solchen Niederkünften nicht beeindruckt zeigen.

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Finanz- und Wirtschaftskrise

Mittwoch, 10. Juni 2009 14:25

Ich verstehe das Geschrei nicht, das jetzt angesichts der Firmenpleiten allerorten ertönt. Oh je, da gehen tatsächlihch Firmen in die Insolvenz, sogar solche Riesen wie Arcandor! Opel scheint auch noch nicht gerettet, die Insolvenz nur aufgeschoben. Es werden Hunderte, gar Tausende Menschen arbeitslos bzw. sehen ihre Jobs bedroht. – Na und? Ich erwarte nichts anderes vom Kapitalismus!

Ist es nicht für Kapitalismus/Imperialismus gesetzmäßig, daß es Krisen gibt? Ist es nicht gesetzmäßig, daß nicht profitabel arbeitende Unternehmen pleite gehen? Ist es nicht gesetzmäßig, daß diese Krisen im Kapitalismus wiederkehrend sind? Gibt es dafür nicht ein Schema F, wonach es immer wieder abläuft?

  • Aufschwungphasen (Expansion),
  • Hochkonjunktur (Boom),
  • Abschwungphasen (Rezession) und den
  • Tiefphasen (Depression).

Wieso also lese ich jetzt, wie sich die Linkspartei derart für den Erhalt insolventer Firmen einsetzt? Kein Wort darüber, daß der Kapitalismus an sich überwunden werden, einfach weg muß, nein! Erhaltet die Unternehmen, erhaltet den Kapitalismus in seinen Strukturen! Warum eigentlich? Wem nützt es? Nein! – nicht all denen, die Ihre Arbeitsplätze zu noch miserableren Bedingungen bealten dürfen, unter dem Strich doch nur den Schuldigen!

Und das alles haben uns die Amerikaner eingebrockt, die diesen Finanzcrash verursacht haben, diese gefräßigen Heuschrecken!? Die deutschen Politiker hätten den Ernst der Lage zu spät erkannt, zu zögerlich reagiert, lese ich bei Sarah Wagenknecht in „Wahnsinn mit Methode“.

Ich sehe das anders: Haben sich die Amerikaner evtl. abgeguckt, wie man hierzulande in der ehemaligen DDR gut laufende Betriebe verkaufte, diese mit den Schuldenbergen der Käufer belastete und ins Bankrott trieb? Diese Übernahmen dienten dazu, sich gesundzustoßen und zu bereichern. Banken und Saat unterstützten die Übernahmen, reichten großzügig Kredite, die aber ganz woanders wirksam wurden usw. usf. Nicht anders, nur etwas ausgeklügelter haben die „Heuschrecken“ hierzulande und weltweit Firmen gefressen! Naja, ganz unbeteiligt waren deutsche Unternehmer auch nicht! Banken und Wirtschaft sind zu sehr international miteinander verflochten.  Keiner aus den Chefetagen von denen endete bisher in Armut und muß in Suppenküchen um ein warmes Mahl bitten. Solange man diese Versager mit Millionen und Abermillionen abfindet, kann das Geld nicht knapp geworden sein. Der Staat sorgt ja dafür, indem er fleißig Geldscheine drucken läßt.

Die ganze Verschulderei ist doch handgemacht. Wenn alle Staaten der Welt Schuldenberge anhäufen – frage ich mich doch tatsächlich bei wem eigentlich? Das sind doch fiktive Größen!

Ich denke, wir sollten aufhören, von diesem Staat soziale Leistungen zu fordern, die er zu erbringen von Haus aus nicht in der Lage sein wird, weil er anderen Gesetzen gehorchen muß. Die Forderungen nach Abschaffung dieses unsozialen Systems muß auf die Tagesordnung. Niemand kann einen Wolf zum Vegetarier machen. Das ist für mein Verständnis die einzige Alternative aus der Misere!

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„Rußlands Weltraumaugen“ von Frank Preuß, JW vom 08.04.2009

Donnerstag, 23. April 2009 11:24

Beim Lesen des genannten Artikels stellte sich mir die Frage, welchen Sinn dieser verfolgt.
Hat Frank Preuß hier einfach einen Propaganda-Artikel der US-Navy überzetzt, der die Weltherrschaft der USA dokumentieren soll?
Wird der gesellschaftliche Fortschritt nur über bessere Waffentechnik erfolgen – und folglich, da hier die USA das Sagen haben, vollkommen stagnieren bzw. rückläufig sein?
Der Sieg hängt also, lt. Frank Preuß, nur von der Treffsicherheit der Raketen und Bomben ab? – Sprich Widerstand ist von vornherein sinnlos?
2 m bis 0,2 m Treffsicherheit? Das zweifle ich von vornherein an. Woher dann die „versehentlichen“ Treffer von humanitären Einrichtungen, die nicht beabsichtigt waren?
Anstelle der Übersetzung (das unterstelle ich) eines solchen amerikanischen Propagandaartikels sollte die „Junge Welt“ besser Ausschnitte aus Daniele Gansers Buch „NATO Geheimarmeen in Europa“ diskutieren und damit den Menschen die Augen öffnen, was tatsächlich auf der Welt vor sich geht wie:
– Ausschreitungen, Plünderungen usw. bei großen Demos gegen die Nato oder gegen sozialen Kahlschlag
– Zerstörungen in Moldawien nach dem Wahlsieg der KP. Diese Geheimarmeen existieren heute viel ungenierter fort. Nie wurden sie aufgelöst! Ich glaube doch nicht an Märchen.
Und auch die sogenannte Wiedervereinigung Deutschlands muß unter ganz anderen Aspekten, nämlich der der Geheimarmeen, betrachten werden, um der Wahreit darüber ein kleines Stück näherzukommen. Es sollten Zusammenhänge und Hintergründe aufgezeigt werden.
Stattdessen schreibt sie u.a. auch von „friedlichen“ Natogegenern, die zu unrecht in Gewahrsam genommen wurden, weil sie eine Eisenstange, ein Beil und große Steine bei sich trugen. Wer demonstriert so bewaffnet friedlich? Aber Hallo! Es gibt ganz besimmt bessere Beispiele.

Was mich auch ärgert in den JW -Berichterstattungen: Es wird angeprangert, daß in Kriegen wie der der USA und Nato im Irak, Afghanistan und der Aggressionen Israels in Palästina Mittel angewendet, Ziele bombardiert werden, die gegen humanitäre Menschenrechte verstoßen. Welche Kriege entsprechen denn „humanitären Menschenrechten“? Beides ist miteinander überhaupt nicht vereinbar!

Desweiteren muß ich mir Luft machen, was die JW – Artikel betrifft bezüglich Krise, Kurzarbeit, Entlassungen, sozialer Abbau. – Klingt da jedesmal Empörung und Verwunderung mit?
Wer Marx und Lenin studiert hat, erwartet nichts anderes von diesem Imperialismuns, das sind doch ganz normale Gesetzmäßigkeiten. Wundern und empören muß man sich über die Untätigkeit, die politische Blindheit der Massen, deren grenzenlose Dumnmheit und Desinteresse an gesellschaftlichen Prozessen, am Leben der Menschen neben sich und in anderen Ländern. Die Mehrzahl der Menschen in diesem Land denkt doch nur noch an sich selbst. Das nenne ich Armut!

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Deutsche Politiker sind Wundertüten in der Narrenzeit

Mittwoch, 19. November 2008 15:29

Es wird immer kurioser in der deutschen Politik. Nur lachen kann ich nicht so recht darüber:

Erst tun die Deutschen Politiker so, als könne die Finanzkrise überhaupt nicht Deutschland erreichen – und das, wo sie schon in Deutschland angekommen war. Man entschied sich, Steuergelder zu mißbrauchen und den Banken in den Rachen zu werfen. Natürlich alles nur für die dt. Bevölkerung! Dann tönte die deutsche Regierung, die deutsche Wirtschaft befände sich nach wie vor im Aufschwung, wo es doch seit Jahren abwärts geht. Nun gut, schließlich müssen sie jetzt klein beigeben, daß auch Deutschlands Wirtschaft Schaden nimmt. Der müsse nun auch noch durch Bürgschaften des Staates behoben werden. Wieder nur in Sorge um die Arbeitsplätze. Ich bin regelrecht gerührt ob dieser Fürsorge!

Auch beim Lesen der Jungen Welt habe ich den Eindruck, daß solch hochbrisante Themen nicht mehr vorausschauend aufgegriffen werden. Dabei ist doch alles ganz einfach wie 1 und 1 zusammenzuzählen.

1. Schon im Jahre 1989 befand sich die deutsche Bundesrepublik am Rande einer Wirtschaftskrise. Die deutsche Einheit mußte über’s Knie gebrochen werden. Die Staatsgelder der DDR flossen in marode Westunternehmen. DDR-Betriebe wurden billigst verscherbelt, anschließen unter angeblicher Unwirtschaftlichkeit geschlossen. Und schon war die Existenz des betreffenden Westunternehmens gerettet (vorerst). Die Produktion ging erst mal weiter – man hatte neue Kunden des DDR-Betriebes übernommen.

2. Lange reichte diese Vitaminkur nicht. Einfallsreich begann die deutsche Wirtschaft, ihre Produktion in Billiglohnländer zu verlagern. Auf einmal konnten sich die Preise deutscher Produkte international sehen lassen – ganz zum Ärgernis der anderen europäischen führenden kapitalistischen Länder trat Deutschland mit Dumpingpreisen durch Dumpinglöhne auf den internationalen Markt.

3. Das verschwenderische Leben und das Unvermögen der deustchen Finanz- und Wirtschaftsbosse riß neue Löcher auf  – das Geld wurde knapp. Nicht lange, dann brachte der Euro einen finanziellen Segen für die deutsche Wirtschaft. Anders als z.B. in Frankreich hielten sich die Politiker beide Augen zu und ließen es zu, daß die Preise nicht halbiert wurden, gemäß dem Eurowert gegenüber der D-Mark. Die Einführung des Euro war nichts anderes als die dreiste Vertuschung der sich anbahnenden Inflation. Auch dieses Polster reichte nicht lange vor – erwartungsgemäß ließ die Kaufkraft nach, der Absatz der Produkte im Inland verlief immer schleppender. Aber noch konnte man verkünden: Deutschland ist Exportweltmeister! Alles nur Augenauswischerei, denn schon kündigte sich

4. die weltumgreifende Finanzkrise an. Niemand hatte es vorhergesehen? Ich glaube nicht an Märchen, wenn man vom Wunder des Börsenmarktes berichtet. Für mich sind die Aktionen am Börsenmarkt genau kalkuliert und verfolgen ein Ziel. Nichts ist dort dem Zufall überlassen. Jeder Gewinn, jeder Einsturz ist handgemacht! Die Börse ist eine Einrichtung des öffentlichen Betruges, wer sich mit ihr einläßt, geht auf Glatteis tanzen. Natürlich blieb es nicht aus, daß auch Deutschland seine Quittungen für Spekulationen und Betrug serviert bekam. In unserer Zeit gibt es keine Krise, von der einzelne Länder verschont bleiben. Zu sehr sind Wirtschaft und Finanzen international verflochten – fast undurchschaubar ist dieses Dickicht.

5. Keine Einsparung bei Gehältern durch die Einführung von 1-Euro-Jobs, bei den untersten Schichten der Bevölkerung durch die Einführung von Harz IV, keine Steuererhöhung reichen aus, um eine marode Wirtschaft zu retten.

6. Es kommt auch nach Deutschland, was kommen muß: die Wirtschaftskrise! Natürlich! Wer wundert sich darüber? Wer versucht zu leugnen, es nur auf einzelne Unternehmen zu beziehen? Unsere Politiker! Sie verabreichen uns tagtäglich Beruhigungspillen und die meisten Menschen in unserem Staat schlucken brav die unbekömmliche Medizin ohne sie zu hinterfragen. Ich wünsche mir sehr, daß die Nebenwirkungen nicht lange auf sich warten lassen und die Gedärme sich zu regen beginnen. Meint die deutsche Politik, allen voran eine Angela Merkel, man könne eine Finanz- und Wirtschaftkrise durch Staatdarlehen abwenden? Mensch, Angela, wo warst Du, als im Grundstudium das Marx’sche Kapital mit all seinen Gesetzmäßigkeiten behandelt wurde? Warst du eine derjenigen, die sich vor solchen Vorlesungen gedrückt haben? Schade! Wirklich schade! – Du würdest heute mehr verstehen über die laufenden Prozesse in Deutschland und auf der ganzen Welt. Eine Wunderblume hatte die deutsche Politik bereits: Norbert Blüm. Jetzt willst Du es ihm mit deinem ganzen Kabinett ihm nachmachen? Wie jämmerlich und peinlich!

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Die Zeichen deuten auf Krieg

Dienstag, 23. September 2008 12:09

Sich in dieser Zeit ein wirkliches Bild aus all der Informationsflut zusammenzupuzzeln ist bestimmt kein Kunststück. Dank Marx gibt es genügend Anleitung und herausgearbeitete Gesetzmäßigkeiten zur Erstellung von Analysen. Natürlich verfügen die Menschen aus den alten Bundesländern leider kaum über derartige Kenntnisse. Die meisten nehmen die Nachrichten als Fakten wahr, finden zwar hier und da heraus, daß irgend etwas nicht ganz paßt, freuen sich dann über die Boulevardpresse, wenn Ungereimtheiten und Lügen veröffentlicht werden und meinen, diese Welt sei doch in Ordnung. Leider nicht!

Beinahe weltweit gibt es eine angepaßte Meinungsmaschinerie. Wer kann schon spanische, russische oder gar chinesische Nachrichten lesen? Das sind doch nur Wenige.

Und doch liegt gegenwärtig alles so klar auf der Hand, man muß nur gewillt sein hinzusehen und etwas nachzudenken:

Krieg wird geführt, imperialistische Angriffskriege zur Eroberung von wichtigen Ressourcen, zur Vernichtung jeglicher sozialistischer Regung. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers wird eine Neuaufteilung  der Welt geführt. Deutschland hat Serbien überfallen, Deutschland befürwortet den Krieg im Irak, Deutschland unterstützt den Israelischen Terror, deutsche Werte werden am Hindukusch verteidigt. Auch die Weiten Rußlands und der ehemaligen GUS-Länder sind von höchstem internationalen Interesse. Die USA stehen in den Startlöchern, Kuba zu vereinahmen, Chinas Wirtschaftsmacht zu brechen und das Erstarken Rußlands zu bremsen. Überall auf der Welt werden lokale Konflikte mit Waffengewalt zu lösen gesucht. Doch vorher werden die Gegner total entwaffnet, damit die Gegenwehr verkraftbar sein wird. Die Kriegsherde zu analysieren, Hintermänner aufdecken zu wollen, Zusammenhänge aufzuzeigen, ist mir persönlich nicht möglich. Ich verfüge, wie jeder andere normale Bürger dieses Landes, nicht über derartige Informationen. Und Menschen wie Markus Wolf ziehen es vor, Fakten mit ins Grab zu nehmen, um den Rest des eigenen Lebens und das der engsten Verwandten und Freunde im Wohstand zu verbringen. Ganz alle Privilegien aufzugeben, wäre ein doch gar zu großer Schock.

Die Ursachen aller militärischen Aktionen sind imperialistische Machtpläne. Jeder will vom Kuchen ein möglichst großes Stück abbekommen. Dafür ist jeder Weg recht. Man geht grinsend über Leichen, tritt Menschenrechte mit Füßen, baut hart erkämpfte soziale und politische Rechte ab, die Menschen werden weltweit entmündigt. In Deutschland pfeift man das Lied, daß die deutsche Einheit schuld daran sei, daß es allen jetzt schlechter geht. Die Ostdeutschen müssen schließlich mit durchgefüttert werden. In Amerika singt man das Lied von der Bekämpfung des Terrorismus – Unsummen Geldes werden dafür benötigt. Allen voran stimmen Großbritannien, Frankreich und Deutschland lautstark in diesen Gesang ein. – Sie müssen es, das sind die Gesetze des Imperialismus. Wer sich nicht beteiligt, wird bald nichts mehr zu melden haben auf der Welt. Wer gibt schon gern seine Macht ab und verzichtet zugunsten von Frieden und Wohlstand aller auf Reichtum und Einfluß? Nein, das geht nicht. Man würde gnadenlos zertrampelt werden.

Schließlich wird die Welt von handgemachten Börsenskandalen in eine Finanzkrise getrieben. Nur Deutschland nicht! Deutschlands Banken sind nicht betroffen – die paar in den amerikanischen Sand gesetzten Milliärdchen können doch das blühende Deutschland nicht erschüttern. – Wer das glaubt, ruhe seelig – hinter ihm die Sintflut!

Und „die Linke“? Schwafelt etwas vom Erhalt sozialer Rechte. Wo gibt es denn noch welche? Haben sie nicht selbst mit Schröder gemeinsam Hand angelegt, diese immer mehr abzubauen? Haben sie nicht mitgejammert, wie leer die Kassen seien, wie gebeutelt der Staat sei? Haben sich die Linken stark gemacht, daß jeder das Recht hat, über den Europavertrag mit abzustimmen? Wahlen werden doch nicht zugelassen, wenn man von vornherein weiß, daß die Bevölkerung ganz andere Interessen hat. Wahlen gibt es nur dann, wenn eh nichts an den Eingeweiden des Systemes geändert werden kann. „Die Linke“ will ja gar nichs am System ändern, sie balabert nur, um es ein klein wenig erträglicher zu machen. Ich schwanke noch, ob ich in lautstarkes Lachen oder Weinen verfallen soll. Es gibt keinen sozialen Kapitalismus und es kann gar keinen geben. Die Gesetze schreiben einen ganz anderen Weg vor.

Die Zeiten des Schaufensters zum Osten sind längst vorbei. Wem sollte man noch Wohlstand vorgaukeln? Endlich hat man es geschafft, daß die Armut überall auf der Welt um sich greift. Die sozialistischen Nachbarn sind endgültig gewendet, es lebe die hemmungslose Entfaltung des Kapitalismus! Wer will den „sozial verträglich“ machen? Da erscheinen „die Linken“ wie Hofnarren seiner Majestät. „Die Linke“ ist nicht links, sie hat längst die Position der SPD eingenommen. Alles verschiebt sich gehörig nach rechts: Nazis dürfen wieder öffentlich marschieren, Rassenhetze darf öffentlich betrieben werden, Bundeswehr, Polizei und Gerichte sind längst in rechten Händen. Links entsteht derzeit ein Vakuum. Wenn es groß genug ist, wird ein Sog ausgelöst werden. Kein Vakuum bleibt auf Dauer bestehen, kann es nicht! Schon allein die Vorstellung zaubert mir ein leises Lächeln ins Gesicht. Manchmal fürchte ich, ich werde das nicht mehr erleben.

Tobende lokale Kriege auf der ganzen Welt verschmelzen bereits zu Flächenbränden, eine Weltfinanzkrise bereiten eine Weltwirtschaftskrise vor. Unweigerlich schlittert die Menschheit in einen Weltkrieg, der bereits in die Wege geleitet wird. Dieses Mal gibt es hinterher kein Besinnen mehr. Es werden Waffen zum Einsatz kommen, die sich in all den Jahren angehäuft haben. Ob wirklich alles restlos ausgelsöcht werden wird? – Niemand kann es vorhersehen. Eines ist gewiß: wohl denen, die das Danach nicht erleben müssen! Nichts auf dieser Welt wird mehr lebenswert sein. Nicht nur die Umwelt, auch die Gene  allen Lebens, werden vollkommen aus den Fugen geraten.

Wer das verhindern will, sollte sich schon heute auf die wirklichen Werte besinnen, die das Leben ausmachen. – Die sind ganz bestimmt nicht geprägt von Geld und Macht.

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Sarah Wagenknecht kneift

Donnerstag, 29. Mai 2008 14:35

Was veranlaßt Sarah Wagenknecht, aus Rücksicht auf die Einheit einer längst im System angekommenen Partei auf ihre Kandidatur zu verzichten? Alle meine Hoffnungen darauf, daß sich die kommunistische Plattform als wirklich linke Partei formiert, sind enttäuscht. Es lebe und blühe „Die Linke“ Partei der Mitte, die nicht nur im System des Kapitals angekommen ist, sondern es sogar mit trägt. Es gibt keine nennenswerte wirklich linke Partei oder Strömung in diesem Land. – Niemand, der dem Profit-, Macht- und Kriegsstreben des Kapitals die Stirn bietet. – Eine Schande für Deutschland!

Am 07.09.2007  schrieb ich an Sarah Wagenknecht – leider kam keine Reaktion. Klar doch – wer bin ich schon?! Wo bleibt die Verbindung zur Basis? Wem folgt Sarah Wagenknecht? Sie lebt in Luxus, weitab – in Irland. Hat sie Ihre Ideale aufgegeben? Hat sie ein anderes Lebensziel? Sind ihre Reden ehrlichen Herzens? Wo bleiben Ihre Taten? Wie kann sie immernoch dieser Partei angehören? Wie vereinbart sie das mit ihrem Gewissen?

Fragen über Fragen. Der Prozeß des sozialen Abbaus, der Kriegstreiberei geht voran – gestützt von der Partei „Die Linke“.

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Es tut immer wieder weh!

Donnerstag, 14. Februar 2008 14:51

In letzter Zeit wird es immer seltener, daß geeignete Arbeitsstellen ausgeschrieben sind. Außerdem hatte ich nach jahrelangem erfolglosen Bewerben deutschlandweit (es waren mitunter in der Woche 12 Bewerbungen) so starke Depressionen mit einem Suizidversuch, daß ich lange Zeit nicht in der Lage war, mich irgendwo zu bewerben. Tagelang saß ich zu Hause , habe nur vor mich hin geheult und verfiel sogar oft in Selbstmitleid.

Vor ein paar Monaten raffte ich mich wieder mal auf. Iwonne hatte mir 3 Stellenanzeigen gemailt bzw. telefonisch durchgegeben – in Freiberg / Sachsen, in Filderstadt, die dritte auch irgendwo im Stuttgarter Raum. Nein, ich erhielt nicht einmal Antworten auf meine Bewerbungen, nichts.

Vor 2 Tagen sah ich wieder eine Anzeige in der Zeitung – mehrere IT-Systemtechniker, IT-Netzwerkingenieure, IT-Administratoren werden von RSC Consult, 82223 Eichenau, gesucht. Ich rief dort an, sagte als erstes:, daß ich 54 Jahre alt bin und daß ich mich gern auf die ausgeschriebenen Stellen bewerben möchte. Aber natürlich, nein, altersmäßige Begrenzung gibt es nicht. Herr Schwalb war sehr freundlich. Dann zählte ich ihm meine Qualifizierungen auf, meine Ausbildung, was ich bisher gearbeitet habe. Ja, schicken Sie Ihre Unterlagen. Voll Hoffnung tat ich das. Ich solle die Unterlagen per e-Mail senden, Einsatzort würde Ulm sein. Ein paar Stunden später fragte ich an, ob meine e-Mail eingegangen sei. Auf einmal war der freundliche Herr Schwalb gar nicht mehr freundlich – er sitze nicht den ganzen Tag am Rechner und lauere auf e-Mails. Und kurz darauf bekam ich eine Absage, ganz pauschal, wie man sie immer erhält… Ich schrieb, daß mir die pauschale Absage nicht genüge und ich schon nähere Gründe wissen möchte. – Nichts, keine Antwort. Ich konnte es mir daraufhin nicht verkneifen, dem Herrn Schwalb zu wünschen, daß er, wenn er ín meinem Alter sei, ebenso chancenlos dastehen solle. Wozu rufe ich vorher an, frage nach, erhalte positive Antwort, schöpfe wieder einmal Hoffnung, um noch am selben Tag doch wieder abgewiesen zu werden? Man wolle meine Unterlagen behalten und gegebenenfalls vermitteln. Das lehnte ich ab, weil ich kein Vertrauen in diese Vermittler habe.

Es ist unbeschreiblich, wie sehr mich diese letzten vergeblichen Bewerbungen wieder in ein tiefes seelisches Loch gestürzt haben. Ich werde mich wohl niemals damit abfinden, mein Dasein zu Hause zu fristen. Da werden doch überall angeblich qualifizierte Fachkräfte gesucht! Jedoch keine Frauen, die 54 Jahre als sind und noch dazu auf der „falschen“ Seite Deutschlands geboren wurden, studierten und arbeiteten. Ich fühle mich als Frau und Ostdeutsche diskriminiert. Das Unrecht schreit zum Himmel, wenn kümmert es? Stattdessen hört man in den Medien, Arbeitslose seien nur zu faul zu arbeiten und seien Schmarotzer, leben auf Kosten der Gesellschaft. Das ist zum KOTZEN!

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Nokia – geplante Werksschließung

Freitag, 18. Januar 2008 13:07

Prima! Schließt das Nokia-Werk, setzt die Leute auf die Straße! Mein Wunsch: es mögen noch viel mehr Werke ihre Tore in Deutschland schließen und Tausende von Menschen auf die Straße werfen, ihrer Arbeit berauben. Warum ich mir das wünsche? – Damit die Menschen hier zulande endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufwachen! Seit 1990 wird der „Sozialstaat“ abgebaut. Einkommen werden angesichts der Preisentwicklung immer geringer. Immer mehr Menschen müssen für Billiglöhne qualifizierte Arbeit machen. Immer mehr Ein-Euro-Jobs werden geschaffen. Immer mehr berufstätige Menschen sind nicht mehr in der Lage, nur mit ihrem Einkommen sich und die Familie zu ernhähren und erhalten zusätzlich Sozialleistung. Und das, wo doch der Arbeitslohn die eigene Reproduktion (dazu gehört die Familie) absichern soll. Ja, schickt mehr, immer mehr Menschen auf die Straße, auf daß sie sich endlich organisieren und vereint zur Wehr setzen!

Gespäche wollt ihr führen? – Aha! Ihr wollt Zeit verlieren, etwas Anderes ist das nicht. Ist der Betriebsrat bereits gekauft – abgesichert und plädiert aus diesem Grund für nichtsbringende Gespräche? Unverzüglich muß mit der Arbeitsniederlegeung begonnen werden, nicht in einem Monat, nicht in einer Woche, nicht morgen, sondern noch heute. Nicht für eine Stunde, für einen Tag, sondern unbefristet! – Denn jetzt bringt jeder Arbeitsausfall dem Konzern schwere Veruste. Wenn man erst auf Verhandlungen setzt, gewährt man damit dem Konzern wertvolle Zeit. Das Werk in Rumänien ist sehr schnell aufgebaut. Massen rumänischer Arbeitskräfte sitzen in den Startlöchern. Wollen die Mitarbeiter in Deutschland solange warten, bis in Rumänien die Produktion anläuft? – Lächerlich!

Also: Konzerne aller Länder vereinigt Euch! – Baut neue Industriestandorte in Billiglohnländern auf – entlaßt Eure Belegschaften! Ihr werdet damit eine Kraft wecken, die ihr nicht mehr zu beherrschen in der Lage sein werdet! Ich bin ein Teil dieser Kraft!

Die Welt steuert auf eine gewaltige Finanz- und Wirtschaftskrise ungekannten Ausmaßes zu! Die Aggressivität der hochentwickelten kapitalistischen Länder nimmt zu. Der Kampf um Ressourcen, um Wettbewerbsfähigkeit hat enorm zugenommen und die Konflikte auch unter den hochentwickelten Ländern verschärft. Lokale Aggressionskriege werden geführt. Die Luft ist schwanger vom Gestank eines bevorstehenden dritten Weltkrieges.

Die meisten Medien degenerieren zu willfährigen Instrumenten der Finanz- und Wirtschafthaie. Man lenkt ab vom zunehmenden Schmarotzertum der Wirtschaftbosse, indem man jeden Arbeitslosen, jeden Hartz-IV-Empfänger als faul und parasitär anprangert. Ausländer sind angesichts der zunehmenden Arbeitslosenzahlen mehr und mehr unerwünscht in deutschen Landen. Das eigene Arbeitslosenheer ist groß genug, die Löhne zu drücken. Der Mohr „Ausländer“ hat seine Schuldigkeit getan und muß jetzt gehen!

Merkt ihr was? – Sie entwickelt sich, die revolutionäre Situation! Der alte Marx lebt!

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Ein Tochterunternehmen…

Freitag, 16. November 2007 14:35

…will die Bahn für das Fahrpersonal schaffen und hier einen eigenen Tarifvertrag bieten, ohne Gesichtsverlust (JW). Ein Tochterunternehmen als Lösung? Vorsicht sagt mir da mein Bauch – man kann ein Tochterunternehmen sehr schnell als „nicht wirtschaftlich“ schließen. Genügend Fahrpersonal im In- und Ausland steht doch bereit. Sammeln wir also das Fahrpersonal in einem separaten Unternehmen, gewinnen Zeit, andere einzuarbeiten und für weniger Geld auf die Schienen zu schicken. Ein Tochterunternehmen kann, muß aber nicht von der Bahn genutzt werden. Weil Gewinn im Mittelpunkt steht, heure ich das Fahrpersonal an, welches mir die besten Konditionen bietet. Ich habe solche Tochterunternehmen erlebt, Computerdienste werden so bei großen Firmen ausgelagert. Und schon stehen diese Dienste im Konkurrenzkampf zu anderen. Ich denke nicht, daß eine solche Lösung im Sinne des Fahrpersonals wäre, es könnte zu schnell abgewickelt werden.

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GDL – Streik der Lokführer

Dienstag, 6. November 2007 14:49

Streik ist ein Arbeitskampf. Zu Beginn dieser Form des Arbeitskampfes haben die Arbeiter gestreikt, ohne Gewerkschaften, ohne ein Gericht oder den Unternehmer um Erlaubnis zu fragen, ohne ein verbrieftes Streikrecht – sie haben sich zusammengeschlossen und getan, was zu tun war. Und weil es viele waren, weil es noch Solidarität gab, konnte ihnen niemand etwas anhaben.

Zu den Gewerkschaften und deren bisher „verordneten“ Streiks unserer Zeit habe ich eine ganz persönliche Meinung:

Jeder Streik in unserer Zeit war doch unter dem Strich nichts Anderes als der Belgschaft die Gelegenheit zu geben, sich abzureagieren, ihren Frust kundzutun. Er ist nichts Anderes, als eine interne Absprache der Gewerkschaften mit dem betreffenden Unternehmen, die vorgesehenen Kürzungen und Entlassungen möglichst in Geschenkpapier zu verpacken. Und es hat einen Nebeneffekt: die Gewerschaften bauen etwas Gelder ab – zugunsten der Unternehmen. Das von den Unternehmen durch Streiks eingesparte Geld kann dann locker für Abfindungen genutzt werden. Wann gab es in den letzten Jahren wirklich Erfolge?

Ein Streik ist in meinen Augen nur dann ein sinnvoller „Arbeitskampf“, wenn die Belegschaft selbst entscheidet, wann und wofür und wielange sie streikt. Die Gewerkschaft hat sie dabei zu unterstützen. In Deutschland läuft vieles andersherum. Bald werden sich hier selbst die Zeiger der Uhren in die andere Richtung bewegen – HALT – NEIN – geht nicht, dann würden sie sich ja linksherum drehen…

Wie sieht es heute bei den Lokführern aus? – Es ist keine günstige Zeit für einen Streik? – Urlaubszeit? Das Unternehmen (die Bahn) wird geschwächt, müßte Verluste hinnehmen? – Gut, dann streiken wir eben, wenn es nicht so schlimm ist. Das schreit doch zum Himmel!!!
Das Bahnpersonal muß schön brav fragen: „Ist es recht, daß ich mich jetzt für den Erhalt meiner Existenz einsetze?“ Streik ist nur noch eine Farce. Und wie das ganze enden wird: die GDL wird in allen Punkten Zugeständnisse machen, das Bahnpersonal sieht sich betrogen, verraten und verkauft. Nach und nach werden unbequeme Leute entlassen werden, natürlich erst dann, wenn niemand mehr darüber berichtet und niemand mehr weiß, wer besonders aktiv war. Die Kollegen werden still sein und froh darüber, daß es sie nicht getroffen hat. Sie werden eines lernen: es lohnt nicht, die Schnauze aufzumachen. Und sind die einzelnen Leute entlassen, kräht kein Hahn mehr nach ihnen – dann sind sie vom Unternehmen ausgekotzt, aus der Gesellschaft ausgestoßen, – wie die vielen anderen Arbeitslosen auch.

Zwei Lokführer wurden bereits entlassen – sie erhalten derzeit Arbeitslohn von der GDL (lt. „Junge Welt“). Wie lange wohl? Die GDL ist eine noch junge Gewerkschaft mit mehr Kamfgeist als die bereits abgeklärten Gewerkschaften wie z.B. die IG Metall. Hier haben die Gewerkschaftsbosse inzwischen soviele Privilegien, ein dickes Gehalt und werden vermutlich von den Unternehmen „gefüttert“, wie so manche Betriebsräte auch. Da stellt sich ein Sommer hin und stellt sich gegen den Streik der Lokführer, es ginge nicht an, daß sich jede Berufsgruppe nur noch um sich selbst kümmert. Warum aber ist es dazu gekommen? – Weil andere Gewerkschaften versagt haben und versagen.

Trotz Standhaftigkeit der GDL und der Lokführer in den letzten Tagen, sehe ich diesen Streik als zum Scheitern verurteilt: Es geht längst nicht mehr um den Tarifvertrag der Lokführer, es geht inzwischen um einen Präzedenzfall. Alle Unternehmer und die meisten Politiker sind sich hier einig und rufen Mehdorn zu: „Gib nicht nach!“. Die Auswirkungen, so befürchten sie, wären verheerend. Viele Berufsgruppen würden nachziehen. Es ist bekannt, wieviele Menschen trotz Vollzeitarbeit am Existenzminimum leben. So kann ich mir vorstellen, daß andere Unternehmen Geld in die Bahn stecken und somit Löcher stopfen, die durch die Streiks entstanden sind. Die Angst, daß im Falle eines Erfolges, dieses Beispiel Schule macht, ist zu groß.

Es geht nicht darum, die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeiter und Angestellten zu verbessern, die man gerade dabei ist zu verschlechtern, es geht um Pofite – um Extraprofite! Es geht um unglaubliche Jahreseinkommen der Bosse und deren Absicherung. Es geht um Geld – um Macht!

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