Pegida, Legida & Co.
Bisher hatte es die Bundsesregierung recht einfach mit ihren „braven“ Bürgern, die sich stets ans Grundgesetz hielten, jede Veranstaltung anmeldeten, keinen Generalstreik organisierten und sich lieber von der Politik abwandten statt mitreden zu wollen. Doch auf einmal flammt etwas auf im deutschen Volk, es wird etwas aufmüpfig. Und schon wird die Bundesregierung nervös und läßt über die Medien verbreiten daß diese Demonstranten schlicht und einfach ausländerfeindlich seien. Das half am Anfang, dann mußten die Medien nachlegen: nicht nur ausländerfeindlich, nein, es sind Nazis. Und schon schreckt jeder zurück. Natürlich haben die Medien Verbot, die tatsächlichen Forderungen von Pegida u.a. zu verbreiten. Naheliegend ist diese falsche Charakterisierung: „Patriotische Europäer gegen Islamisierung des Abendlandes“ schon duch eine solche Namensgebung..
So einfach ist die ganze Sache denn nicht. Auf RT und bei YouTube gibt es Videos, wo man ein paar Forderungen mehr von Pegida & Co. erfährt.
- Da geht es berechtigter Weise um Mitbestimmung bei politischen Entscheidungen nach Vorbild von der Schweiz in Form von Volkentscheiden. Ja, dem stimme ich auch zu!
- Es geht darum, daß Politiker ihre Wahlversprechen einhalten. – JA!
- Man fordert, daß bei Wahlen einzelne Personen antreten und nicht Parteien. – Auch das halte ich für gut, habe es schon viele Jahre selbst gedacht, daß das weit besser wäre, weil man dann eher weiß, wen man wählt. Auch wenn, machen wir uns nichts vor, wir nie diejenigen wählen, die tatsächlich Politik machen und bestimmen: Finanz- und Wirtschaftshaie. Die gewählten Politiker sind nur Marionetten – denn wir leben unter der Diktatur des Geldes. – Aus diesem Grund gehe ich schon einige Jahre nicht mehr zu Wahlen. Auch als Wähler habe ich eine Verantwortung. Ich kann es nicht verantworten aus den mir zur Verfügung stehenden Parteien eine zu wählen. Eine Partei, die ich wähle, müßte sich gegen das bestehende Grundgesetz wenden.
- Und da sind wir bei der nächsten Forderung: Ersetzen des Grundgesetzes durch ein vom Volk bestimmtes. – JA!
- Es wird gefordert, sofort alle Sanktionen gegen Rußland zu beenden, weil es das Volk Rußlands am härtesten trifft. – Auch das unterstütze ich!
- Deutschland soll sich von den USA abkoppeln, eigene Entscheidungen treffen und nicht die aggressiven Wirtschaftskriege der USA mittragen. – Recht haben sie!
- Abschaffung der Armut und der zunehmenden Arbeitslosigkeit in Deutschland. – Soll ich dagegen sein?
- Ausländer sind herzlich willkommen, Flüchtlingen soll Asyl gewährt werden, wenn sie bereit sind sich hier zu integrieren.. Wogegen sich Pegida & Co. wehren sind die Masseneinwanderung von Menschen, die nicht aus Kriegs- oder Krisengebieten kommen und sich hier keineswegs integrieren wollen. – Ist das „ausländerfeindlich“?
- Ich bin da sehr vorsichtig: Auch ich bin der Meinung daß wenn ich irgendwo auf der Welt Schutz suche und um Aufnahme bitte, komme ich nicht mit Forderungen, sondern werde bemüht sein, mich in diesem Land zu integrieren, die Gepflogenheiten und Gesetze zu beachten. Verstoße ich dagegen, bin ich niergendwo gern gesehen
- Ein anderer Aspekt an den ich denke: Immerwieder wird berichtet von Schlepperbanden, die Flüchtliche für ein paar Tausend Euro (!) pro Person übers Meer an die Küsten Europas bringen. Kann ein Mensch, der alles im Krieg verloren hat, der um sein Leben und das seiner Familie bangt wirklich so viel Geld bezahlen? Wer hat denn so viel Geld, um sich so eine Flucht „leisten“ zu können? – Also frage ich mich: Wer kommt wirklich hierher mit viel Geld in der Tasche – oft haben die Flüchtlinge natürlich alle persönlichen Dokumente verloren, können sich nicht ausweisen, damit niemand weiß, woher sie wirklich kommen; aber Geld haben sie?
- Schließlich bin ich der Meinung, daß grundsätzlich jeder Krieg, der letztlich immer gegen die Völker gerichtet ist, geächtet werden muß. Niemand hilft einem Volk, wenn er Flüchtlingen Asyl gewährt – das hilft evtl. Einzelnen. – Schluß mit allen Kriegen, die nur Wirtschaftskriege sind! Stattdessen Zusammenarbeit. Gelder, die hier für Flüchtlinge ausgegeben werden sollten stattdessen in den einzelnen hilfsbedürftigen Ländern investiert werden, um den Menschen ein besseres Leben zu schaffen. Keinen Raubbau an Ressourcen, sondern Aufbau von Krankenhäusern, Schulen und Universitäten, Aufbau einer Industrie in diesen Ländern mit dem Ziel eines fairen Warenaustauschs durch Im- und Exporte.
Insgesamt hat Pegida wohl 19 Forderungen aufgestellt, die bisher von den Medien verschwiegen werden. Ich kenne sie auch nicht, bin aber bemüht sie zu erfahren. Die von mir hier genannten 7 Punkte wurden am 21. Januar 2015 von der Legida in Leipzig genannt, die ich über Videos im Internet erfahren habe.
Vorsichtig bin ich dennoch bei der Charakterisierung von Pegida & Co. Natürlich ist zu beobachten, daß tatsächlich Nazis und rechte Kräfte bemüht sind, Pegida für sich als Plattform zu mißbrauchen. Inwieweit es ihnen gelingen wird, bleibt abzuwarten.
In Leipzig sprach Jürgen Elsässer, ein in meinen Augen schwer einzuordnender Journalist, der bisher auf zahlreichen Ebenen versucht hat fußzufassen, was ihm bisher niergendwo gelang. Vor Jahren hatte er für die jw publiziert, was nicht lange gut ging. Ich habe ihn dann via Internet bei Dr. Daniele Ganser als Gast in der Schweiz gesehen, wo es um NATO-Geheimarmeen und inszenierte Gründe von Kriegen ging. Vor 1 oder 2 Jahren hat sich Jürgen Elsässer mit dem „Compact“- Magazin eine eigene Plattform geschaffen. Seine kritische Berichterstattung über den NSU-Prozeß ist durchaus empfehlenswert. Und auf einmal erscheint er auf der Legida-Demo. Seine Meinungen sind sehr vielschichtig, z.T. zu befürworten. Seine Eitelkeit, nicht sein politisches Engagement, treibt ihn dazu, sich unbedingt in der Öffentlickeit etablieren zu müssen/wollen (meine persönliche Meinung). Dazu kommt ihm Pegida & Co. gerade recht. Wenn ich ihn jedoch in Leipzig mit einem Vokabular wie „rotlackierte Faschisten“ zu den Antifa-Gegendemonstranten höre, dann muß ich mich einfach ganz klar davon distanzieren.
Die Anhänger von Pegida & Co. müssen für sich entscheiden, wen sie an ihrer Spitze zulassen und in welche Richtung sie gehen. Noch sind sie in meinen Augen nicht ausländerfeindlich und faschistisch – es sind enttäuschte, unzufriedene Menschen, die einfach die Schnauze voll haben, weil immer weniger Leute immer reicher und immer mehr Menschen immer ärmer werden und überall auf der Welt aufkosten der Völker aus rein wirtschaftspolitischen Interessen federführend durch die USA Kriege geführt werden. Ich sehe jedoch durchaus die Gefahr, daß rechte Kräfte diese Plattform für sich mißbrauchen könnten.